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Ergebnis

Erfolgreiches Geschäftsjahr für die Raiffeisen Gruppe – Marktstellung weiter ausgebaut

2023 war ein erfolgreiches Jahr für die Raiffeisen Gruppe – sowohl der Geschäftserfolg wie auch der Gewinn konnten gesteigert werden. Der Gruppengewinn liegt mit 1,39 Milliarden Franken 17,7 Prozent über dem Vorjahresergebnis. Die Gruppe vermochte insbesondere die Erträge aus dem Kundengeschäft deutlich zu steigern. Der Geschäftserfolg erhöhte sich um 354,5 Millionen Franken auf 1,7 Milliarden Franken.
  • Gruppengewinn um 17,7 Prozent auf 1,39 Milliarden Franken gesteigert
  • Hypothekarforderungen um 3,6 Prozent auf über 211 Milliarden Franken angestiegen
  • Kundeneinlagen mit einer Zunahme von 1,5 Prozent – Marktanteil weiter ausgebaut
  • Anstieg beim Nettoerfolg aus dem Zinsengeschäft um 522,7 Millionen Franken
  • Anhaltend positive Entwicklung im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft (+5,6 Prozent)
  • Steigerung des Geschäftserfolgs um 354,5 Millionen auf 1,7 Milliarden Franken
  • Cost-Income-Ratio erneut verbessert auf 51,9 Prozent
  • Ausgezeichnet kapitalisiert – Eigenmittel auf 25,0 Milliarden Franken angestiegen

1,39


Mrd. Franken

Gruppengewinn

297


Mrd. Franken

Bilanzsumme

25


Mrd. Franken

Eigenmittel

Heinz Huber, Vorsitzender der Geschäftsleitung von Raiffeisen Schweiz, zum Ergebnis: «Es gelang uns, in allen Geschäftsfeldern zuzulegen und Marktanteile im Kundengeschäft zu gewinnen. Mit unseren strategischen Investitionen in die Digitalisierung und in die Beratung unserer Kundinnen und Kunden bauen wir unseren Service laufend weiter aus.»

Kerngeschäft weiter auf Wachstumskurs

Das Geschäftsvolumen ist auch im Jahr 2023 gewachsen. Die Hypothekarforderungen sind um 3,6 Prozent auf 211 Milliarden Franken angestiegen. Damit konnte Raiffeisen ihre bereits starke Stellung in einem wettbewerbsintensiven Umfeld weiter ausbauen. Der Marktanteil hat sich von 17,6 auf 17,8 Prozent leicht erhöht. Dank einer unverändert vorsichtigen Kreditpolitik bleibt die Qualität des Hypothekarportfolios hoch. Der Anteil an Wertberichtigungen für gefährdete Forderungen ist mit 0,1 Prozent der gesamten Kundenausleihungen auf einem sehr tiefen Niveau. Die Kundeneinlagen sind um 3,1 Milliarden Franken auf 207,8 Milliarden Franken angestiegen. Der Marktanteil erhöhte sich auf 15,1 Prozent (Vorjahr 14,5 Prozent). Der Refinanzierungsgrad ist mit über 93,4 Prozent weiterhin sehr hoch. Das bedeutet, dass die Kundenausleihungen fast vollständig durch Kundeneinlagen gedeckt sind. Die Depotvolumen erhöhten sich um 4,5 Milliarden Franken auf 45,6 Milliarden Franken, dies insbesondere aufgrund des Nettoneugeldzuflusses in Vorsorge- und Anlagedepots von 2,9 Milliarden Franken. Insgesamt wurden 2023 rund 25’000 neue Vorsorge- und Anlagedepots eröffnet. Besonders gefragt waren Vermögensverwaltungsmandate (+25,3 Prozent), die bei Raiffeisen bereits ab einem Vermögen von 50’000 Franken erhältlich sind, und Vorsorge­depots (+9,4 Prozent).

Ertragswachstum fortgesetzt

Der Geschäftsertrag wuchs im Vergleich zum bereits sehr guten Vorjahr nochmals um 540,2 Millionen Franken auf 4,1 Milliarden Franken (+15,3 Prozent). Dazu beigetragen hat insbesondere der Ertrag aus dem Zinsengeschäft. Der Nettoerfolg erhöhte sich um 522,7 Millionen Franken auf 3,1 Milliarden Franken (+20,5 Prozent). Auch das indifferente Geschäft hat sich erneut positiv entwickelt. Im Kommissions- und Dienst­leistungsgeschäft hat die Bankengruppe das hohe Vorjahresergebnis mit einem Plus von 5,6 Prozent übertroffen. Der Erfolg in diesem Geschäft stieg um 33,0 Millionen Franken auf 624,4 Millionen Franken. Erfreulich ist die positive Entwicklung der Erträge aus dem Vorsorge- und Anlagegeschäft und aus dem Firmenkundengeschäft. Der Wachstumskurs in diesen Geschäftsfeldern leistet einen wichtigen Beitrag zur Diversifizierung des Geschäfts­modells. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft hat auf einem hohen Niveau mit einer Steigerung von 1,3 Millionen Franken (+0,5 Prozent) auf 255,6 Millionen Franken ebenfalls leicht zugelegt.

Der Geschäftsaufwand hat sich erwartungsgemäss erhöht. Die höheren Kosten sind vor allem auf den Personalausbau (+404 Vollzeitstellen, insbesondere für die Betreuung von Kundinnen und Kunden vor Ort) und die Mehrausgaben für Kunden- und Mitglieder­veranstaltungen sowie Sponsoringbeiträge zurückzuführen. Dank den operativen Ertragssteigerungen bei einem gleichzeitig tieferen Kostenanstieg hat sich das Aufwand-Ertrags-Verhältnis – die Cost-Income-Ratio – auf 51,9 Prozent weiter verbessert (Vorjahr: 55,9 Prozent). Der Geschäftserfolg – die Kennzahl für das operative Geschäft – erhöhte sich dank dem starken Kundengeschäft um 354,5 Millionen Franken auf 1,7 Milliarden Franken (+26,2 Prozent).

Fortlaufende Gewinnthesaurierung ist Basis für Stabilität und Sicherheit der Gruppe

Als Folge der nachhaltig hohen Gewinnthesaurierung von über 90 Prozent des Jahresgewinns, dem Zufluss an Genossenschaftskapital und der Emission einer Bail-in Anleihe in der Höhe von 500 Millionen Euro sind die Eigenmittel und verlust­absorbierenden Mittel auf 25,0 Milliarden Franken angestiegen. Für den Aufbau der zusätzlich verlustabsorbierenden Mittel – sogenannte Gone-Concern-Mittel – bestehen für systemrelevante Banken Übergangsbestimmungen bis 2026. Durch ihre hervorragende Kapitalisierung erfüllt Raiffeisen diese Anforderung bereits heute. Die risikogewichtete Total Loss Absorbing Capacity (TLAC) Quote beträgt per 31. Dezember 2023 25,8 Prozent (31. Dezember 2022: 24,9 Prozent). Auch die Liquiditätssituation der Gruppe ist äusserst robust. Die kurzfristige Liquiditätsquote liegt mit 157 Prozent deutlich über dem regulatorischen Minimum von 100 Prozent. Die langfristige Refinanzierungs­quote (Net Stable Funding Ratio) liegt mit 139 Prozent auf konstant hohem Niveau und unterstreicht die stabile und nachhaltige Refinanzierung der Ausleihungen. Die starke Kapitalbasis der Gruppe wird auch durch die Bewertung der internationalen Ratingagenturen immer wieder unterstrichen.

Investitionen in Digitalisierung und Beratung der Kundschaft

Raiffeisen hat ihre Marktposition im Kundengeschäft weiter ausgebaut. Die steigende Anzahl von Kundinnen, Kunden (+55’000) und Mitgliedern (+56’000) sowie die guten Kennzahlen des Kundengeschäfts bestätigen den strategischen Kurs der Raiffeisen Gruppe. Seit Herbst 2023 ist die neue Raiffeisen App für erste Kundengruppen verfügbar, zusammen mit einem digitalen Onboarding. Die weitere Entwicklung erfolgt schrittweise entlang der meistgenutzten Funktionalitäten und unter Berücksichtigung von Kundenrückmeldungen. Voraussichtlich im zweiten Halbjahr wird die App für bestehende Kundinnen und Kunden verfügbar sein. Durch die Automatisierung und Digitalisierung des Hypothekarprozesses für das Neukundengeschäft bei selbstgenutztem Wohneigentum verbessert sich das Kundenerlebnis und es bleibt mehr Zeit für die Beratung. Mit der Einführung eines neuen ganzheitlichen Beratungsansatzes werden Kundinnen und Kunden entlang ihrer finanziellen Situation, Wünsche und Ziele langfristig begleitet und frühzeitig beim Vermögensaufbau unterstützt.

Ausblick

Raiffeisen erwartet aufgrund der aktuellen Zinsprognosen und einer rückläufigen Zinsmarge für das Jahr 2024 einen soliden Geschäftsgang mit einem Ergebnis, das nicht mehr ganz die Vorjahreshöhe zu erreichen vermag. Mangels konjunktureller Impulse rechnet Raiffeisen für das laufende Jahr in der Schweiz mit einem BIP-Wachstum von 0,8 Prozent. Der Schweizer Immobilienmarkt hat die Zinswende besser weggesteckt als erwartet. Die geringere Nachfrage hat im Markt für Wohneigentum zwar zu sinkenden Transaktionsvolumen und in gewissen Regionen zu leicht sinkenden Preisen geführt, die Gefahr einer signifikanten Preiskorrektur ist aber sehr klein. Gleichzeitig besteht auf dem Mietwohnungsmarkt weiterhin grosse Knappheit, die Mietpreise steigen weiter. An den Kapitalmärkten rechnet Raiffeisen 2024 mit einem anspruchsvollen Jahr. Insbesondere die Ungewissheit bezüglich der Geldpolitik der Notenbanken könnte zu stärkeren Schwankungen führen.

1,39


Mrd. Franken

Gruppengewinn

297


Mrd. Franken

Bilanzsumme

25


Mrd. Franken

Eigenmittel

Die Raiffeisen Gruppe im Überblick

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2022
(in Mio. CHF)
2023
(in Mio. CHF)
Veränderung
(in Mio. CHF)
Veränderung
(in Prozent)
Bilanzsumme280’634,6297’134,9 16’500,35,9
Kundenausleihungen214’565,3222’590,28’024,93,7
davon Hypotheken203’655,9211’000,57’344,63,6
Kundeneinlagen204’784,6207’843,53’058,81,5
Verwaltete Kundenvermögen242’239,4249’669,67’430,23,1
Geschäftsertrag3’529,14’069,2540,215,3
Netto-Erfolg Zinsengeschäft2’549,83’072,6522,720,5
Erfolg aus Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft591,4624,433,05,6
Erfolg aus dem Handelsgeschäft254,3255,61,30,5
Übriger ordentlicher Erfolg133,6116,7-16,9-12,6
Geschäftsaufwand1’972,02’112,7140,77,1
Geschäftserfolg1’354,11’708,7354,526,2
Gruppengewinn1’181,91’390,7208,817,7
Gemäss Systemrelevanz-Regime2022
(in Prozent)
2023
(in Prozent)
TLAC-Quote 24,925,8
Kernkapitalquote (Going-Concern) 18,819,5
CET1-Quote18,819,5
TLAC-Leverage-Ratio8,28,3
2022
(Anzahl)
2023
(Anzahl)
Veränderung
(Anzahl)
Veränderung
(in Prozent)
Vollzeitstellen9’90110’3054044,1
Genossenschafterinnen und Genossenschafter2’001’4992’057’53256’0332,8

Hinweis: Die publizierten Jahresabschlusszahlen sind unrevidiert.

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